CDU favorisiert privaten Investor für Mehrgenerationenhaus

Bereits während der letzten Wahlperiode hatten sich CDU und Bürgerliste Ortsteile (BLO) für den Abriss des alten Kindergartens in Rennertehausen ausgesprochen, um dort neuen Wohnraum entstehen zu lassen. Dafür waren im Haushalt 80.000, - € vorgesehen. Die Abrissarbeiten sind mittlerweile abgeschlossen.

Weitere 20.000, - € waren im Haushalt 2024 für Planungen vorgesehen, um zu klären, was überhaupt auf diesem Gelände gebaut werden soll. Geht es nach dem Willen der BLO, soll die Kommune als Bauträger hier ein Mehrgenerationenhaus errichten. Für die Planungen dieses Projekts beantragte die BLO nun die Erhöhung der Planungskosten auf 70.000, - €. Dazu wurde von uns ein Sperrvermerk beantragt, was während der Ausschußsitzungen für kontroverse Diskussionen mit unseren Ausschussmitgliedern sorgte. Wir waren gegen diese Erhöhung, weil wir nicht die Gemeinde als Bauträger favorisieren, sondern einen privaten Investor. Das hat die BLO offenbar nicht verstanden und uns vorgeworfen, wir seien gegen dieses Projekt, weil der neue Bürgermeister aus Rennertehausen kommt, und wir würden das „Ortsteildenken“ schüren. Eine absurde Unterstellung, die wir entschieden zurückweisen, haben wir doch Carsten Schäfer (BLO) bei seiner Bürgermeisterkandidatur unterstützt. Ortsteildenken hat es mit uns nie gegeben und wird es auch nicht geben. Wir fühlen uns für alle Ortsteile gleichermaßen verantwortlich, das hat auch unsere Politik der letzten Jahre und Jahrzehnte klar gezeigt.

Nochmal zur Klarstellung: Die CDU steht klar für die Schaffung von neuem Wohnraum auf dem Gelände des alten Kindergartens in Rennertehausen. Der Vorschlag zum Bau eines Mehrgenerationenhauses wird von uns unterstützt.

Aus unserer Sicht ist es allerdings fraglich, ob die Kommune so einfach als Bauherr, Vermieter und Verwalter eines solchen Gebäudes tätig sein kann. Ein einfacheres Planungs- und Ausschreibungsverfahren, die spätere Verwaltung des Gebäudes, Instandhaltungsmaßnahmen in und am Gebäude und die wegfallenden enormen Investitionskosten für die Gemeinde sprechen klar für einen privaten Investor!

Letztendlich haben wir nach allen kontroversen Diskussionen das Gespräch mit der BLO gesucht und einen Kompromiss gefunden. Beide ursprünglichen Anträge wurden zurückgezogen und dafür ein neuer gemeinsamer Antrag formuliert, der eine Erhöhung der Planungskosten auf lediglich 45.000, - € vorsieht. Außerdem wird der Gemeindevorstand beauftragt neben dem Bau durch die Gemeinde auch den Bau durch einen privaten Investor zu prüfen und die Ergebnisse den Gremien zur weiteren Beratung vorzulegen.

Zum Schluss: Auch die Kommunalpolitik lebt von kontroversen Diskussionen mit dem Ziel, die besten Lösungen und Ergebnisse für die Gemeinde und ihre Bürgerinnen und Bürger zu erhalten. Wenn uns allerdings zukünftig bei allen kritischen Nachfragen und anderen Meinungen „Ortsteildenken“ unterstellt wird, wäre das ein Rückfall in alte Zeiten die wir überwunden glaubten.

In diesem Sinne „Wir alle für Allendorf (Eder)“!